Samstag, 15. August 2015

Lampenfieber

Als unabhängige, freie Spiritualin durfte ich in den letzten Jahren verschiedene Abdankungen, Beisetzungen und Segnungen an unterschiedlichsten Orten zeremoniell begleiten, auch in der Natur.

Heute nun ist ein ganz besonderer Tag. Zum ersten Mal darf ich eine Hochzeit-Zeremonie leiten. Die Braut kenne ich persönlich, sie ist die Tochter einer guten Freundin.
Ich bin gut vorbereitet und supervisioniert, darf mich also getrost auf der sicheren Seite fühlen. In meinen Lehr- und Wanderjahren konnte ich breite Zeremonien-Erfahrungen sammeln. Auch hier darf ich mich auf sicherem Grund fühlen.
Und trotzdem spüre ich, wie seit dem Aufwachen heute Morgen das Lampenfieber von Stunde zu Stunde zunimmt.

Gleichzeitig mit dem Lampenfieber wächst auch meine Vorfreude. Irgendwie spüre ich, dass ich festen Boden unter den Füssen habe, obwohl ich mich auf neues Terrain wage.

Möge mich die Kraft, die mir gegeben ist, ganz durchdringen.
Möge die Zeremonie feierlich berühren.
Möge alles zum Wohle des Ganzen gelingen.

So möge es geschehen!